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Zur Person

  • Verheiratet, Mutter von drei Kindern
  • Dipl. Mal-, Gestaltungs- und Imaginationstherapeutin
  • Dipl. Logopädin
  • Primarlehrerin

Kontakt und weitere Informationen:
candenmatten@familylab.ch
+41 79 706 26 88
atelier-sterntaler.ch
Jesuitenweg 140
3902 Brig-Glis

Jenseits von Richtig und Falsch gibt es einen Ort. Dort treffen wir uns. – Rumi

Informationen

Die Neurobiologie hat herausgefunden, dass der Mensch zwei Grundbedürfnisse hat: Wachsen und sich verbunden fühlen. Diese Erfahrung macht jeder Mensch bereits im Mutterleib. Aus diesem Grund sind Bindungen, welche Sicherheit bieten, entscheidend. Jeder Mensch will wertvoll für seine Mitmenschen sein und wachsen können. Dazu braucht es tragfähige Beziehungen in denen Erwachsene authentisch sind, in einer persönlichen Sprache sprechen und trotzdem die Führung behalten.

“Immer dann, wenn man nicht dazugehört oder nicht angenommen wird, werden im Gehirn dieselben Netzwerke aktiviert, die bei Schmerzen im Körper aktiviert werden.” – Gerald Hüther

Dies gilt für Erwachsene wie auch für Kinder. Aus diesem Grund steht die Beziehung im Zentrum meiner Arbeit und in meinem Alltag.

Durch Jesper Juul habe ich Worte gefunden, meine Haltung gegenüber Menschen zu beschreiben. Seine Werte wie Gleichwürdigkeit, Authentizität, Integrität und Verantwortung sind in meinem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ich bin immer wieder sehr berührt zu sehen, was durch das Bewusstmachen dieser Werte und deren Anwendung gelingt und wie Beziehungen tragfähig gemacht werden: Beziehungsarbeit bedeutet für mich Prozessarbeit.

“Alles das, was dazu führt, dass sich die Beziehungsfähigkeit von Menschen verbessert, ist gut fürs Hirn und gut für die Gemeinschaft, in der diese Menschen leben. Alles, was die Beziehungsfähigkeit von Menschen einschränkt und unterbindet, unterminiert, ist schlecht fürs Hirn und schlecht für die Gemeinschaft.” – Gerald Hüther

Es ist mir ein Anliegen, die Beziehungskompetenz bei Eltern, Lehr- und Fachpersonen zu stärken. Viele von uns wurden als Kind in der eigenen Integrität verletzt. Dies schadet nachweislich dem Selbst(wert)gefühl. Einfach gesagt, ist “Integrität” ein Sammelbegriff für die psychische und physische Existenz des Menschen (eigene Grenzen, Bedürfnisse, Eigenart, Ich-Identität). An vielen Orten (Schule, Sportverein, Zuhause) wird die Integrität des Kindes nach wie vor verletzt. Dieses Verhalten wird oftmals nicht hinterfragt – sowohl von Eltern wie auch von Lehr- und Fachpersonen oder Erwachsenen im Umgang mit Kindern.

Es gibt drei Formen der Verletzung von Integrität:

  • nicht akzeptierte Verletzungen wie z.B. Gewaltanwendungen, sexueller Mißbrauch und Vernachlässigung
  • akzeptierte Verletzungen wie z.B. die landläufig als “gut” oder “notwendig” geltenden Erziehungsmassnahmen wie Strafen, Schimpfen (verbale Gewalt) oder Drohungen
  • ideologische Verletzungen wie z.B. erzwungene politische oder religiöse Gleichmachung

“Man kann Kindern nicht beibringen sich besser zu benehmen, indem man sie dazu bringt sich schlecht zu fühlen. Wenn Kinder sich besser fühlen, dann benehmen sie sich auch besser.” – Pam Leo

Eltern und Lehrer glauben teilweise immer noch, dass man ein Kind erst “passend und gut” machen müsse indem sie dem Kind sagen, wie “falsch” es sei, damit es dann “richtig” werden würde. Doch genau das kränkt die Integrität eines Kindes.

Kinder drücken diese Verletzung durch Weinen, Aggression, Rückzug u.v.m. aus. Sie werden daraufhin ermahnt still zu sein oder ihr Ausdruck wird als Trotz definiert. Dadurch wird dem Kind vermittelt, dass es allgemeingültige Anstandsregeln einzuhalten hat. Leider wird ihm damit auch vermittelt, dass es unbedeutend ist, ob es verletzt wird – Hauptsache, die Normen sind eingehalten.

Dieses alltägliche Phänomen kann lebenslange Konsequenzen für die Lebensqualität des Kindes sowie seinem Verhältnis zu Eltern, Lehr- oder Fachpersonen mit sich bringen.

Überall dort, wo zwei und mehr Menschen zusammenkommen, entstehen Konflikte. Gäbe es diese nicht, wäre keine Entwicklung und kein Voranschreiten möglich. Damit Konflikte nicht lähmen und verletzen, braucht es Beziehungskompetenz. Diese ist lernbar.

Mein Wissen, meine Erfahrung und meine Haltung kann eine Inspiration für Eltern, Lehr- und Fachpersonen sein. Gerne begleite ich Sie eine Weile auf ihrem Weg. Ich freue mich auf Sie!

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