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Zur Person

  • Zertifizierte Familien- und Paarberaterin nach Jesper Juul (SGfB anerkannt)
  • schulische Heilpädagogin (ISP Basel)
  • Primar- und Reallehrerin (Seminar Hofwil BE)
  • Mutter zweier Kinder (2008 und 2012)

Mein Angebot

  • Prozess- und beziehungsorientierte Beratung und Begleitung von Familien, Paaren und Einzelpersonen
  • familylab-Elterngruppen
  • Themenabende für Eltern
  • Offene Dialogrunden für Eltern
  • Vorträge, Seminare und Kurse für Eltern und päd. Fachpersonen
  • Beratung, Supervision und kollegiale Reflexion für päd. Fachpersonen
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Kontakt und weitere Informationen:
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+41 79 576 75 48
Pfaffenbühlweg 14
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Beratungen und Kurse
Yogastudio gelingen.ch
Gwattstr. 2b
3604 Thun

“Keine andere Familie auf der Welt ist mit unserer identisch. Also müssen wir gemeinsam experimentieren, um einen Weg zu finden, mit dem wir alle zufrieden sind.” – Jesper Juul

Informationen

Den eigenen Vorstellungen entwachsen und uns auf das einlassen, was ist

Wenn wir Eltern werden, haben wir wohl alle irgendwelche – bewusste oder unbewusste – Vorstellungen, wie alles sein wird oder zumindest – wie alles sein sollte.

«Doch d’ Wält isch so perfid, das si sech sälten oder nie nach Bilder, wo mir vo’re gmacht hei, richtet.» Mani Matter

Und dann ist alles ganz anders. Viele Fragen stürzen auf uns ein, Gefühle überrollen uns, unzählig viele kleine und grosse Entscheidungen fordern uns heraus… Neuland.

Verändertes Leben. Wir stehen plötzlich inmitten vieler Fragen: Wer bin ich in meiner neuen Rolle? Wie will ich sein? Was ist mir wichtig? Als Mensch oder Menschin, doch auch in meiner neuen Aufgabe als Vater oder Mutter.

Da ist ein Wesen, das sich auf uns bezieht, uns beansprucht, uns durch sein Dasein beglückt und zugleich verunsichert, uns in Fragen wirft und an unsere Grenzen bringt.

Muss ich, gelingt es mir, meine Bilder loszulassen? Gelingt es mir, mich auf das einzulassen, was ist? Bei meinem Kind, bei mir, zwischen mir und meinem Kind?

Mit grosser Wahrscheinlichkeit reagiere und verhalte ich mich nicht immer so, wie ich es möchte und sinnvoll fände, komme an Grenzen, die ich noch nicht kenne. In meiner Rolle als Mutter oder Vater lerne ich mich – in jedem Alter meines Kindes und den sich entsprechend verändernden Themen und Fragen – immer wieder neu kennen und bin vielleicht auch gefordert, meine Bilder von mir selbst sowie meine Idealvorstellungen von meinem Elternsein loszulassen, denen ich nicht gerecht werden kann.

Dennoch versuche ich vielleicht an meinen Vorstellungen und Bildern festzuhalten, die mir Halt geben, ein Gefühl von Sicherheit schenken, um schliesslich festzustellen, dass es nicht funktioniert – dass sich die Welt nicht nach meinen Bildern richtet.

Und dann spüren wir, wie wir hadern mit unseren Kindern, wie wir manches gern anders hätten. Und wir hadern mit uns selbst als Eltern, weil wir die Geduld verlieren, weil wir überfordert sind, weil wir gern anders wären.

In diesem Moment kann es wertvoll sein, innezuhalten.

Annehmen, was ist

Wenn du annimmst,
was in mir wächst,
wenn du annimmst,
wann etwas in mir wächst,
wenn du annimmst,
wie schnell etwas in mir wächst,
wenn du mir zugestehst,
das zu werden, was ich sein kann,
wenn du ja sagst,
ohne wenn und aber,
dann bin ich ganz Mensch,
auf der Erde, im Himmel.
Max Feigenwinter

Annehmen, was ist. Unser Kind annehmen, wie es ist. Uns selbst annehmen, wie wir sind. Immer wieder unser Herz öffnen für das, was ist, und in Anerkennung finden.

Dies klingt so einfach – und ist oft so schwer…

Tief atmen und innehalten.

Wahrnehmen.

Wahrnehmen, was das Verhalten des Kindes mit mir macht, in mir auslöst.

Für meine Gefühle und Reaktionen auf ein bestimmtes Verhalten kann ich Verantwortung übernehmen. Mit meinen Reaktionen, mit meinem Handeln wirke ich auf das Kind, gestalte ich meine Beziehung zum Kind. Ich kann meinen Blick verändern und darin können sich neue Möglichkeiten zeigen. Erweiterung.

Begegnungsraum

Ich sehe es als meine Aufgabe als Beraterin, Raum zu öffnen für das, was sich zeigt, erlebt, denkt, fühlt… bewegt. Raum öffnen und halten, in dem Antworten aufsteigen können und sich Erkenntnis formen kann. Tief im Innern liegt unsere eigene Antwort. Oft ist es zu laut, zu hektisch, zu viel, zu schnell im Alltag, um diese zu hören, zu finden.

Hier öffnet sich Raum zum Ankommen. Bei sich selbst. Im Augenblick. Im Kontakt.

Durchatmen. Wahrnehmen.

Worte finden für das, was da ist, was schwierig ist, herausfordert, belastet.

Manchmal verändert das Aussprechen allein schon etwas, kann alles fassbarer, greifbarer werden lassen. Aussprechen kann das Gewicht der Dinge verändern. Sie werden leichter – oder die ganze Schwere wird spürbar, darf da sein, anerkannt werden.

Auch hier – anerkennen, was ist und wie es ist. Dem Werten entsteigen.

Es ist mir ein Anliegen in meinen Beratungen und Gruppen, einen wertfreien Raum zu öffnen, der einen offenen, wertschätzenden Austausch ermöglicht im Wissen, dass jeder Mensch, jede Familie, jede Beziehung einzigartig ist und sich die Antwort auf Fragen oder die Lösung von Problemen immer im Innern findet. Das Aussen kann Anregung, Erweiterung, Inspiration sein, doch wir spüren im Innern, ob es für uns passt oder nicht.

Ein wertfreier Raum als Ort der Begegnung – Begegnung mit einem Gegenüber, mit sich selbst, mit der eigenen Geschichte, mit der Rolle als Mutter oder Vater, mit der Rolle als Partnerin oder Partner, mit allem, was sich zeigt, denn jede Begegnung ist Erweiterung, ein Lernen über sich selbst.

Manchmal braucht ein Thema Aufmerksamkeit und will sich zeigen, manchmal steht ein Aufspüren von Mustern an, manchmal ist es Zeit für einige Impulse und Anstösse oder fürs Erkennen, manchmal braucht es Raum für ein neues Miteinander im Gespräch… Es wird sich zeigen.

Ich freue mich auf die Begegnung mit Ihnen!

Tanja Mathys

«Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weisst Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiss ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiss und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle…» Franz Kafka

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